Freitag, 22. August 2025

Raum und Zeit 2.0

Kapitel 9: Das Zeitgitter und Schwarze Löcher im MZI-Modell

9.1 Das theoretische Zeitgitter

Bisher haben wir Zeit als Gitterstruktur betrachtet. Um das greifbarer zu machen, definieren wir das Zeitgitter präziser: Es besteht aus Tetraedern und Oktaedern, gleichmäßig verteilt und ohne Zwischenräume. Für Tetraeder und Oktaeder nehmen wir eine Kantenlänge von 3 Radien eines Protons an. Als Referenzradius verwenden wir in dieser Fassung den Protonen-Radius \(R_p = 0{,}84\ \mathrm{fm}\). Damit gilt \[ 3R = 3 \cdot 0{,}84\ \mathrm{fm} = 2{,}52\ \mathrm{fm}. \] Die Eckpunkte sind also bei \(a_0 = 2{,}52\ \mathrm{fm}\). Das Zeitgitter verstehen wir als nicht-interagierende, rechnerische Matrix mit theoretischen Potential-Transformations-Knoten (RpTN) an den Gitterpunkten. Es dient als kongruente Transformations-Referenzstruktur für Beobachtungen im MZI-Modell.

9.2 Schwarze Löcher als maximale Kompression von Materie

Diese Gitterstruktur kann auch der dichtesten und stabilsten kristallinen Form entsprechen, in die Masse transformiert werden kann. Wir nehmen diesen Zustand zunächst als Modellzustand für Materie in Schwarzen Löchern an: keine Singularität, sondern maximal komprimierte Materie. Ein Schwarzes Loch kann so kontinuierlich Materie binden, jedoch nur an der Peripherie seiner kugelförmigen Gesamtstruktur aus Tetra- und Oktaedern. Es existiert eine Obergrenze, wieviel Materie kontinuierlich maximal addiert werden kann.

Für eine physikalische Approximation des Schwarzkörpergitters setzen wir Protonen an die Gitterecken und Neutronen in die oktaedrischen Interstices: \[ N_p \approx 6\times10^{38},\qquad N_n \approx N_p, \] bei einer Gitterkantenlänge \(a_0 = 2{,}52\ \mathrm{fm}\). Die Gesamtmasse lässt sich approximativ ausdrücken als \[ M \approx N_p m_p + N_n m_n, \] wobei \(m_p\) und \(m_n\) die Protonen- bzw. Neutronenmassen sind.

Alternativ kann man eine gröbere Kantenlänge \(a_0 = 10\ \mathrm{fm}\) in Betracht ziehen; das würde die Dichte reduzieren und die Stabilität erleichtern, ist aber weniger dicht.

Elektrostatische Wechselwirkung

Die coulombsche Abstoßung zwischen zwei benachbarten Protonen im Gitter lässt sich schreiben als \[ E_C = \frac{1}{4\pi\varepsilon_0}\,\frac{e^2}{a_0}. \] In gebräuchlichen Einheiten (MeV·fm) gilt näherungsweise \( \dfrac{1}{4\pi\varepsilon_0}e^2 \approx 1{,}439965\ \mathrm{MeV\cdot fm}\), also \[ E_C \approx \frac{1{,}439965\ \mathrm{MeV\cdot fm}}{a_0}. \] Für \(a_0 = 2{,}52\ \mathrm{fm}\) ergibt das eine Energieordnung von \[ E_C \approx 0{,}57\ \mathrm{MeV}, \] für \(a_0 = 10\ \mathrm{fm}\) etwa \(0{,}144\ \mathrm{MeV}\). Neutronen (Radius \(\sim 0{,}85\ \mathrm{fm}\)) reduzieren das elektrische Feld im Gitter und verringern so die effektive elektromagnetische Instabilität.

9.3 Pulsation, Resonanz und Elektronen-Atmosphäre

Das Gitter kann pulsieren; bei rotierenden (Kerr-)Schwarzen Löchern ist die Rotation ein treibender Faktor. Für schnelle Rotationen verwenden wir typischerweise einen Normierungsparameter \(a^* \approx 0{,}9\).

Eine grobe Abschätzung der Eigenresonanz des Gitters erhält man aus der Längenskala \(a_0\) über \[ \nu \sim \frac{c}{a_0},\qquad E = h\nu \sim \frac{hc}{a_0}. \] Mit \(hc\approx197{,}33\ \mathrm{MeV\cdot fm}\) folgt für \(a_0=2{,}52\ \mathrm{fm}\): \[ E \approx \frac{197{,}33\ \mathrm{MeV\cdot fm}}{2{,}52\ \mathrm{fm}} \approx 78{,}3\ \mathrm{MeV}, \] also im Gammastrahlen-Bereich. Für \(a_0=10\ \mathrm{fm}\) wäre \(E\approx19{,}7\ \mathrm{MeV}\).

Aufgrund der reduzierten Verfügbarkeiten von Wechselwirkungspotentialen durch die feste Gitterstruktur wäre die ausgestrahlte Leistung dennoch sehr niedrig — dies erklärt in unserem Modell das übliche Erscheinungsbild (sehr geringe direkte Strahlung der inneren Struktur).

Wir postulieren weiter, dass Elektronen aus der dichten Proton/Neutron-Anordnung herausgedrängt werden und eine Elektronen-Atmosphäre um das Gitter bilden. Diese Elektronenhülle stabilisiert die innere Gitterstruktur, zusammen mit der enormen Gravitation.

9.4 Jets und Materieaufnahme

Wenn mehr Materie den Ereignishorizont passiert, als innerhalb der Gitterstruktur untergebracht werden kann, lenken Rotation, Gravitation und thermodynamische Prozesse Materie vom Äquator zu den Polen. Dort wird sie in Form der beobachteten Jets ausgestoßen. In der Akkretionsscheibe können die extremen Energiedifferenzen dazu führen, dass Materie bis auf leichte Elemente (z. B. Wasserstoff/Helium) „reduziert“ wird, was die Bildung beziehungsweise Auffüllung der Proton-/Neutronenstruktur unterstützt.

9.5 Zeitverhalten

Unter diesen Annahmen verhält sich Zeit für einen externen Beobachter anders als in der üblichen Darstellung. Ein Objekt, das die Erde verlässt und sich einem Schwarzen Loch nähert, würde für den äußeren Beobachter zunächst zeitlich verlangsamt erscheinen, wenn Entfernung und relative Geschwindigkeit zunehmen. Sobald das Objekt jedoch sehr nahe kommt, steigt die beobachtbare Transformationsgeschwindigkeit wieder stark an. Erst nach dem Passieren des Ereignishorizonts verschwindet die Zeit aus dem Wahrnehmungsfeld des externen Beobachters.

9.6 Umbranium als Makro-Atom

Wenn wir vom kleinsten Schwarzen Loch ausgehen, das dauerhaft im bekannten Universum existieren kann, schlagen wir im MZI vor, dieses als kleinstes galaktisches Makro-Element — Umbranium — zu definieren. Schwarze Löcher als Makro-Atome eines intergalaktischen Moleküls: ein scherzhafter Begriff, der dennoch als nützliche bildhafte Vorstellung dienen kann.

Raum und Zeit 2.0

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